Früher war das Landschaftsbild unserer Region geprägt von Wiesen, auf welchen hochstämmige Obstbäume wuchsen. Dieses Landschaftsbild prägte für viele Jahrhunderte unsere Kulturlandschaft.

Streuobstwiesen waren regelrechte Biotope für ca. 5000 verschiedene Pflanzen-und Tierarten wie Insekten, Spinnentiere ,Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere (z.B: Spitzmaus, Mauswiesel), außerdem sind Streuobstwiesen durch diese reiche Fauna Schädlings- und Krankheitsresistenter und stellen ein Genreservoir der Apfel- und Birnensorten dar. Leider sind diese Streuobstwiesen mittlerweile in der Rheinebene fast völlig aus dem Landschaftsbild verschwunden, da sie dem Siedlungsbau und der intensivierten Landwirtschaft zum Opfer gefallen sind.

 

Es gibt ca. 3600 verschiedene Sorten von sogenannten alten Apfel-und Birnensorten, welche aber nur noch sehr vereinzelt vorkommen, da die Betreuung von Streuobstwiesen aufgrund sehr hoher Handarbeit einen großen Zeitaufwand einfordern und dadurch die Wirtschaftlichkeit sehr gering ist. Die Bewirtschaftung von 60 -120 Bäume/ha (im Vergleich zu 3000 Bäumen/ha beim Spalierobst) ist sehr aufwändig und der Obstertrag liegt dabei pro ha gesehen unter dem der Spalierbäume, welche zusätzlich ohne Leitern und somit weniger gefährlich (Unfallgefahr) kultiviert werden können. Streuobstsorte des Jahre ist die Französische Goldrenette.

 

Wir haben uns 2003 trotzdem zum Anbau von Streuobstwiesen entschieden, da eine unabdingbare Partnerschaft besteht zwischen Streuobstwiesen und der Imkerei. Die Imkerei ist in unserer Familie seit Generationen Tradition. Bienen sind auf ein ausgewogenes Nahrungsangebot angewiesen, was durch Streuobstwiesen hervorragend gegeben ist, weiter sind die Bienen für die Bestäubung der Apfelblüten unabdingbar notwendig.

 

 

 

Wir bewirtschaften ca. 160 Hochstamm - Apfelbäume mit ausschließlich 31 verschiedenen „alten“ Apfelsorten die ohne Pestizide und Herbizide kultiviert werden. Dadurch erreichen unsere Säfte eine Güte die mit der Bioqualität verglichen werden kann. Wir haben im Jahre 2008 damit begonnen, einen hochwertigen Apfelsaft zum Eigenbedarf aus unserem Streuobst herzustellen. Die Äpfel werden von Hand gesammelt, dies garantiert eine hohe Saftqualität, da schon beim Aufsammeln die Äpfel streng sortiert, d.h. angefaulte bzw. faule Äpfel aussortiert werden.

 

 

Der Ertrag bei Hochstammbäumen nimmt kontinuierlich mit dem Alter zu, d.h. ein Vollertrag wird ca. nach 30 Jahren erreicht. Die Ernte erstreckt sich von Ende August bis Ende Oktober. Bedingt durch die hohe Sortenvielfalt zeichnen sich unsere Säfte durch unterschiedlichen Charakter aus.

Frühere Sorten besitzen mehr Säure und weniger Süße, späte Sorten hingegen weniger Säure aber dafür eine intensivere Süße, was für unterschiedliche Geschmacknuancen je nach Erntezeitpunkt sorgt. Geschmackliche Unterschiede entstehen außerdem dadurch, dass immer unterschiedliche Sorten reif sind und diese je nach Ertrag den Saft geschmacklich beeinflussen.

 

 

Apfelsorten Birnensorten andere Bäume
Berlepsch Clapps-Liebling Quitte
Bittenfelder Gellert-Butterbirne Holunder
Bohnapfel Pastoren-Birne Haselnuss
Brettacher Williams Christ Nuss
Gerlinde Winterforelle Reneklode
Gewürzluike   Pfirsich
Goldparmäne   Nektarine
Haux   Maulbeere
Herzog-Apfel   Mispel
Jakob Fischer   Vogelbeere
Jakob Lebel   Pflaume
Kaiser Wilhelm   Zwetschge
Lausitzer Nelkenapfel    
Öhringer Blutstreifling    
Oldenburger    
Ontario    
Querina    
Reglindis    
Relinda    
Retina    
Rewenda    
Rhein. Krummstiel    
Rhein. Kurzstiel    
Rote Gerlinde    
Roter Bellefleur    
Sonnenwirtsapfel    
Thurgauer Weinapfel    
Topaz    
Winterrambur    
Wiswieler Kohlibacher    
Zwiebelapfel    

 

 

 

 

 

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